DEZEMBER 2016 KÖNIZER ZEITUNG DER SENSETALERGEMEINDE KÖNIZ19Begehrtes GemeindepräsidiumGemeindewahlen 2017: FDP, GLP, Grüne, SP und SVP präsentieren bereits ihre KandidatenKÖNIZ – Sechs Parteien erheben Anspruch auf das Könizer Gemeindepräsidi-um. Fünf Parteien – FDP, GLP, Grüne, SP und SVP – haben ihre Kandidaten für die kommenden Wahlen bereits präsentiert. Die BDP kündigte an, dass sie das Gemeindepräsidium eben-falls anstrebt.Im nächsten Herbst wählt die Könizer Stimmbevölkerung eine neue Exekutive. Und neu heisst tatsächlich neu. Denn von den bisherigen Gemeinderäten tritt lediglich noch Thomas Brönni-mann von der GLP an. Die an-deren Bisherigen, Rita Hauden-schild (Grüne), Katrin Sedlmayer (SP), Urs Wilk (FDP) sowie Ge-meindepräsident Ueli Studer (SVP), stehen infolge Amtszeit-beschränkung nicht mehr zur Wahl. Eine Ausgangslage, die einen heissen Wahlherbst ankün-digt. Das Kandidatenkarussell dreht sich munter, vor allem jenes fürs Gemeindepräsidium. Bereits haben sechs Parteien ihren An-spruch auf das Amt angemeldet.Bereits im Oktober präsentierte die GLP ihren Gemeinderat Tho-mas Brönnimann als Kandidaten für das höchste Exekutivamt. Nicht nur das, sie informierte auch über die Schwerpunkte sei-nes Wahlprogramms für die Le-gislatur 2018 bis 2021. Für den Grünliberalen stehen die Senio-ren, Kinder und Familien sowie Unternehmen und die Wirtschaft im Allgemeinen im Fokus. Zu-dem soll die Gemeinde die Frei-willigenarbeit aktiv unterstützen, fördern und ebenso wertschätzen. Das Schloss Köniz sieht Brönni-mann als sozial und kulturell pul-sierendes Herz.Die Grünen ernannten An-fang November mit Hansueli Pestalozzi ihren Kandidaten für das Gemeindepräsidium. Pesta-lozzi ist seit elf Jahren Mitglied im Gemeindeparlament, davon sechs Jahre in der Geschäfts-prüfungskommission. «In dieser Zeit hat er zahlreiche Vorstösse erfolgreich lanciert», hält die Partei fest. Seine Schwerpunkte sind Verkehr, die Veloförderung, Energie, Raumplanung und Bil-dung. «Er bringt die nötige Erfah-rung in der Politik mit und ist als Vizepräsident des Wabern-Leists, als Co-Präsident der Grünen Kö-niz und als Vorstandsmitglied des VCS Region Bern breit vernetzt», schreibt die Partei.Die SP Köniz nominierte mit Annemarie Berlinger-Staub eine Kandidatin für das Gemeindeprä-sidium. Dies zuhanden der erst im Januar statt ndenden Haupt-versammlung. Berlinger ist seit zehn Jahren im Parlament, das sie 2012 präsidierte. Die Juristin zählt die Finanz- und Familien-politik sowie die Gemeindeent-wicklung zu ihren politischen Schwerpunkten. «Meine Woche hat sieben Tage, und ich setze Prioritäten im Interesse aller. Das habe ich nicht nur in verschiede-nen Funktionen als Juristin beim Kanton und Bund sowie in poli-tischen Ämtern gelernt, sondern vor allem mit meiner fünfköp -gen Familie.»Bekannt ist auch schon, wer für die FDP ins Rennen ums Ge-meindepräsidium steigen wird. Es ist Hans-Peter Kohler. Mit ihm nominierten die Liberalen «einen sehr erfahrenen Politi-ker». Als Grossrat, Präsident der kantonalen Gesundheits- und Sozialkommission, langjäh-riger Könizer Parlamentarier und Fraktionspräsident der FDP Kö-niz sei Kohler ein Kenner der hie-sigen Politik, schreibt die Partei in einer Mitteilung. Einen Namen machte er sich mit dem Kampf um den Erhalt der Spez-Sek-Klassen am Gymnasium Köniz Lerbermatt und als Präsident der Spezialkommission zur Unter-suchung der Informationspolitik beim Projekt Tram Region Bern.Bei der SVP wurde Mitte No-vember deren Präsident Christian Burren als Kandidat für das Ge-meindepräsidium nominiert. Der aus dem kleinen Weiler Settibuch bei Gasel stammende Burren be-wirtschaftet mit seiner Familie einen 38 ha grossen Landwirt-schaftsbetrieb. Politisch war er zwölf Jahre lang Mitglied des Parlamentes von Köniz, dessen Präsident er 2010 war. Die BDP Köniz hat ebenfalls entschieden, wie sie an die nächsten Gemein-dewahlen herangehen will. «Die Parteiversammlung hat ein klares Pro l verabschiedet und den Al-leingang für die Gemeindewahlen beschlossen», schreibt die BDP in einer Mitteilung. Der angekün-digte Alleingang kommt nicht überraschend, hat die Partei doch die Gemeindeinitiative «Trans-parenz bei Gemeindewahlen – Listenverbindungen abschaffen» lanciert. Klar ist, die BDP wird nicht nur Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinde-rat präsentieren, sondern ebenso für das Gemeindepräsidium. Wer das sein wird, ist allerdings noch offen. Die Nomination wird erst Ende Januar anlässlich einer Par-teiversammlung vorgenommen.Martin HaslerGemeindewahlen 2017MH. Die Gemeindewahlen Köniz fi n-den am 24. September 2017 statt. Der Gemeinderat hatte dies im Juni 2015 beschlossen, nachdem sich die politischen Parteien grossmehr-heitlich für die Vorverlegung ausge-sprochen hatten. Der Wahltermin liegt am Beginn der Herbstferien. Da die Bürgerinnen und Bürger die briefl iche Wahl nutzen können, wür-den die Wahlmöglichkeiten nicht beeinträchtigt. Der voraussichtlich nötige zweite Wahlgang für das Gemeindepräsidium wurde auf den 22. Oktober 2017 festgelegt.Thomas BrönnimannHansueli PestalozziAnnemarie Berlinger-StaubHans-Peter KohlerChristian Burren | Fotos: zvg
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